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Waves of Change – Projekt für Straßenkinder in Kapstadt

Kapstadt und die umgebende Kap Provinz sind wunderschön: Touristen aus aller Welt werden von Tafelberg, Lions Head, dem Kap und der Weinregion angezogen. Es gibt jedoch ein anderes Kapstadt, gefährlich und geprägt von Gewalt und Drogenkriminalität. Es handelt sich um marginalisierte, gemiedene Stadtgebiete, in denen die dort lebenden Menschen ausgegrenzt und benachteiligt sind und Kinder und Jugendliche besonders unter den harten Bedingungen leiden. In diesem Umfeld gelangen junge Menschen von der Armut als Kinder in die Arbeitslosigkeit als Jugendliche, denn die grassierende Gewalt-Kriminalität schafft keine Arbeitsplätze.

Junge Menschen, die in dieser Gemengelage aufwachsen, schaffen es nicht erfolgreich den Schritt in das Erwachsensein und die Unabhängigkeit zu gehen. Ein weiteres Risiko ist eine strafrechtliche Verurteilung nach Kriminalität und /oder Drogenhandel bzw. -konsum, was den Weg zurück in die Gesellschaft noch steiniger macht. Auf dem ohnehin angespannten Arbeitsmarkt haben sie sehr wenige Chancen, wodurch viele von ihnen wieder direkt in die Strukturen der Gangs und auch ins Gefängnis gelangen. Genau diese Jugendlichen möchte das Institut für Jugend Projekte der Salesianer (SIYP) mit „Waves of Change“ gewinnen.

Die Seefischerei ist ein großer Wirtschaftszweig in Südafrika, mit einem bedeutenden Hafen in Kapstadt. Diese bietet den jungen Erwachsenen einen Karriereweg, den sie in anderen Sektoren aufgrund ihres niedrigen Bildungsniveaus und ihrer sozioökonomischen Umstände nicht ohne weiteres beschreiten könnten und eine Alternative zu Kriminalität und Bandenwesen.

Das Projekt richtet sich pro Jahr an ca. 250 gefährdete Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 18 bis 35 Jahren, die keinen Schulabschluss haben, arbeitslos und nicht in Ausbildung sind. Ziel ist es für diese Bildung und technische Fähigkeiten zu vermitteln und sie schließlich bei der Sicherung einer Beschäftigung zu unterstützen. Aus üblicherweise 400+ Bewerbungen werden in Aufnahmegesprächen geeignete Jugendliche ermittelt Hierzu ist der Erwerb von Lebenskompetenzen in der ersten Phase entscheidend.

Die Jugendlichen werden nur dann weiter gefördert, wenn sie den sogenannten Life-Skills-Kurs erfolgreich abschließen, um kollegiales und verantwortungsvolles Verhalten am Arbeitsplatz, soziale Fähigkeiten und persönliches Bewusstsein zu erlernen und zu trainieren. Wenn dieser Kurs erfolgreich abgeschlossen wurde, können anschließend die Sicherheits- und Einweisungskurse absolviert sowie die medizinischen Zertifikate, wie erste Hilfe, abgelegt werden. Diese stellen das Minimum an Qualifikationen dar, die erforderlich sind, um für einen Job auf See in Frage zu kommen – der grundlegende Einführungskurs in die Sicherheit, gefolgt von der ärztlichen Untersuchung und schließlich der Ausstellung des Seemannsausweises.

Weitere Kurse werden den Absolventen empfohlen, um ihre Kompetenzen auszubauen und ihre Attraktivität und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Nach erfolgreichem Durchlauf und Abschluss der Kurse bietet das Institut eine Vermittlungs- und Anlaufstelle an, um ihnen eine Beschäftigung zu vermitteln. Hier werden jährlich ca. 6 000 Menschen auf ihrem Bewerbungs- und Ausbildungsweg beraten und darin unterstützt.

Das Waves of Change-Programm bietet somit eine nachhaltige Alternative zu einem Leben in Kriminalität durch ein intensives Programm zur Lebensführung in Kombination mit gezielten Qualifizierungsmaßnahmen in einem großen und nahegelegenen Beschäftigungsfeld an, in welchem immer neue Arbeitskräfte gesucht werden.

Von der Effizienz dieser Maßnahmen konnte sich kürzlich das Ehepaar Debatin vor Ort ein eindrückliches Bild verschaffen und als Konsequenz eine Empfehlung an den Verein Hilfe zur Selbsthilfe Dritte Welt e.V. für eine Unterstützung geben. In einem derartig umfangreichen Programm ist naturgemäß nicht die erstmalige Investition, sondern die Abdeckung der laufenden Kosten das Hauptproblem. Hier wird der Verein Hilfe zur Selbsthilfe aufgrund einer großzügigen Spende einen Beitrag leisten.

Der Verein „Hilfe zur Selbsthilfe e. V. Dossenheim“ beteiligt sich an der Finanzierung mit einem Betrag in Höhe von 20.000,00 Euro.

 Zudem wird das Projekt durch ein langjähriges Mitglied, welches mit Südafrika stark verbunden ist, durch eine Einzelspende von 1000,00 Euro unterstützt.